6. Juli 2023
Lesezeit: 2 min

Pflegereform 2023

Am 26.05.2023 wurde im Bundestag das Pflegeunterstützungs- und entlastungsgesetz (PUEG 2023) beschlossen. Ziel ist es, das Ungleichgewicht zwischen Kosten und Entlastung von Pflegebedürftigen, zu richten. Das Gesetz sieht umfangreiche Änderungen für häusliche und stationäre Pflege vor. Die finanziellen Optimierungen im Pflegebereich sind schon längst überfällig.

Was ändert sich für die häusliche und stationäre Pflege?

  • Pflege zuhause soll gestärkt und pflegende Angehörige entlastet werden
  • Erhöhung der Eigenteil-Zuschläge für stationäre Pflege 5-10%
  • Erhöhung der Pflegesachleistungen und des Pflegegeldes um 5%, zum 01.01.2025 nochmals um 4,5% und ab 2025 eine 3-jährige Erhöhung, je nach Preisentwicklung
  • 10 Arbeitstage flexible Pflegeunterstützung (pro Jahr) mit Pflegeunterstützungsgeld ab Januar 2024
  • Begutachtungsverfahren wird durchsichtiger, Pflegekassen senden zum Pflegebescheid künftig auch das Pflegegutachten zu,
  • Gutachter:innen, die (Pflege-) Hilfsmittel empfehlen, geben dies der Pflegekasse weiter, diese bieten dies dann den Pflegebedürftigen an
  • Zusammenlegung von Kurzzeit- und Verhinderungspflege ab Juli 2025 -> Entlastungsbudget (künftig volles Budget von 3.539€)

Was ändert sich für die Pflegefachkräfte?

  • Förderung der Digitalisierung in der Pflege, bestehendes Förderprogramm wird verlängert und ausgeweitet
  • Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte sollen verbessert und das Personalbemessungsverfahren beschleunigt werden (Änderung des Pflegeschlüssels je nach Bewohnerzahl/Pflegeintensität)
  • Gründung eines Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflege

Finanziert soll das Ganze, durch die ab 01.07.2023 neuen Beiträge zur Pflegeversicherung, werden. Die Erhöhung wird gestaffelt, je nach Anzahl der Kinder, jedoch nur innerhalb der Erziehungszeit, bis zum vollenden 25 Lebensjahr. Danach zahlen die Versicherten den regulären Beitragssatz für ein Kind, auch wenn sie mehrere haben. Dieser entspricht 3,4%.

 

Die Erhöhung beträgt 0,35 Prozentpunkte und somit fließen Mehreinnahmen von etwa 6,6 Milliarden Euro jährlich in die Kassen.

Bereit für ein neues Kapitel?

Wir suchen derzeit an vielen verschiedenen Standorten. Bewerben Sie sich einfach initiativ oder
registrieren Sie sich für spannende Vertretungseinsätze.

Nach oben scrollen
Chat öffnen
1
Hallo! Können wir Ihnen behilflich sein?